Starnberger See

Der Unterwasserbewuchs beschränkt sich an den von mir betauchten Stellen vor allem auf die Bewuchszone zwischen etwa 2 bis 7m. Während der Vegetationszeiten ist der Aufwuchs von Armleuchteralgen und verschiedenen Laichkräutern festzustellen. Die Pflanzen sterben im Winter meist komplett ab. 
Besonderheit: Chara hispida scheint den See nicht besiedelt zu haben, zumindest konnte sie bisher nicht entdeckt werden.

Die festen Bestandteile des Seebodens sind dicht mit Dreikantmuscheln bedeckt.

Armleuchteralgen (Characeen)

ST_Chara_aspera_20060722_I03

Chara aspera:
Die Pflanzen bilden einen moosartig dichten bis etwa 15cm (meist niedriger) hohen Pflanzenteppich und bedecken am Tauchplatz Paradies großflächig den sanft abfallenden Seeboden zwischen etwa 1.5m und 2.5m Tiefe.

  • Sprossachse berindet, triplostich,
  • Stacheln spitz, tylacanth, fast waagrecht aus Sprossachse wachsend,
  • Stipularen lang und spitz, oft paarig zusammenstehend,
  • Quirläste berindet, unberindetes Endsegment (oft nicht erkennbar oder nur sehr kurz mit aufgesetzter Spitze),
  • zweihäusig (bisher noch keine weiblichen Exemplare gefunden).

 

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ST_Chara_contraria_20040829_B01

Chara contraria:

  • Sprossachse berindet, diplostich,
  • Bestachelung von warzenförmig bis länger als Sprossdurchmesser, an den oberen Internodien meist länger, an den unteren warzenförmig bis fehlend, tylacanth,
  • Stipularen kurz und eher stumpf, teilweise warzenförmig,
  • Quirläste berindet, unterschiedlich lange unberindete Endsegmente mit aufgesetzter Spitze,
  • einhäusig.

 

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ST_Chara_globularis_1_20040821_B01a

Chara globularis:

  • Sprossachse berindet, triplostich,
  • keine Stacheln oder Warzen,
  • Stipularen warzenförmig,
  • Quirläste bisweilen bis zur Spitze berindet, meist jedoch relativ kurzes unberindetes Endsegment mit aufgesetzter Spitze,
  • einhäusig.

Zwei Wuchsformen (Übergangsformen vorhanden).

 

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ST_Chara_delicatula_20060813_B04

Chara virgata:

  • Sprossachse berindet, triplostich,
  • Bestachelung (oft kaum erkennbar) warzenförmig, tylacanth,
  • untere Stipularenreihe warzenförmig, obere oft verlängert,
  • Quirläste berindet, ohne Endzellen mit aufgesetzter Spitze (oft mit Nebenspitzen),
  • einhäusig.

 

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ST_Nitella_opaca_m_20060730_A02

Nitella opaca:

  • Sprossachse und Quirläste unberindet,
  • Quirläste zwei-, drei- manchmal auch vierverzweigt,
  • zweihäusig.

 

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ST_Nitellopsis_obtusa_m_20040815_C01a

Nitellopsis obtusa:
obwohl von kräftiger Gestalt sehr empfindliche Pflanze, die bei Verletzung der Zellwände die innere Festigkeit (Turgor) verliert und leicht in sich zusammen fällt,
wächst häufig in Gemeinschaft mit Nixenkraut.

  • Sprossachse und Quirläste unberindet,
  • Quirlbasis oft verdickt,
  • teilweise lange Brakteolen, die eine Astverzweigung vortäuschen,
  • zweihäusig (bisher noch keine weiblichen Exemplare gefunden).

 

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ST_Tolypella_20070526_B01a

Tolypella glomerata:
zartes Aussehen, aber trotzdem relativ unempfindlich.

  • Sprossachse und Quirläste unberindet,
  • Quirläste vor allem in Sprossgipfeln zu dichten "Köpfchen" verschlungen,
  • einhäusig.

 

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Blütenpflanzen

ST_Durchw_Laichkraut_20050726_B01

durchwachsenes Laichkraut:
einzeln oder in Gruppen wachsend, oft mehrere Meter hoch/lang.

  • Sprossachse unverzweigt,
  • Blattränder leicht gezähnt (Neigung der Zähnchen in Richtung Blattspitze, nur bei starker Vergrößerung erkennbar),
  • Blätter wechselständig,
  • Spitzenblätter bilden ausgeprägten "Blatttrichter".

 

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ST_Kammlaichkraut_20050919_B01

Kammlaichkraut:
blütentragende Sprossachsen streben kaum verzweigt zur Wasseroberfläche, ohne sie zu erreichen.

  • buschiges Aussehen durch häufige Astverzweigungen,
  • Blattränder laufen gerade zur Spitze zusammen,
  • erkennbar abgeteilte, beiderseits des Zentralader angeordnete Hohlstrukturen,
  • annähernd halbrunder ("brotförmiger") Blattquerschnitt mit Hohlstrukturen.

 

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ST_kleines_Laichkraut_1_20051001_A01a

kleines Laichkraut:

  • meist nur einfache und kurze Astabzweigungen von Sprossachse,
  • Blattscheidenreste an Zweig- bzw. Blattansätzen,
  • Blattenden leicht abgerundet mit kleiner Spitze,
  • flacher Blattquerschnitt, Zentralader verdickt, versetzt abzweigende Seitenadern.

 

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ST_kleines_Laichkraut_2_20110518_C01

stachelspitziges Laichkraut:

  • Sprossachse unverzweigt, Blattscheidenreste an Blattansätzen,
  • Blattränder laufen mit leichtem Radius zur Spitze zusammen und bilden oft eine kleine Spitze,
  • flacher Blattquerschnitt, Zentralader verdickt, versetzt abzweigende Seitenadern.

 

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ST_ui_Laichkraut_20050919_A01a

ui Laichkraut:
Die schmalblättrige, verzweigt wachsende Pflanze ist mglw. ein Hybrid aus krausem und durchwachsenem Laichkraut, ggf. auch Alpenlaichkraut.

  • Stängel mehrfach verzweigt,
  • schmale, wellige und spitze Blätter, Zentralnerv deutlich sichtbar,
  • wechselständige Blätter sprießen aus Verzweigung mit kurzem Stiel,
  • Blätter mit  bei starker Vergrößerung erkennbare Zähnung.

 

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ST_Nixenkraut_20050726_A01

Nixenkraut:

  • stark verästelt,
  • bildet im Laufe des Jahres an den Verzweigungen "nussartige" Fruchtkörper aus.

 

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ST_Tausendblatt_20060812_A02

Tausendblatt:
an den Tauchplätzen eher selten vorkommend

  • Blattquirle mit vier bis fünf feingliedrigen Blättern,
  • Blätter in dunklem Grün,
  • Stiel rotbraun.

 

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ST_Nutalls_Wasserpest_20090905_A01

Nuttalls Wasserpest:

  • Blattquirle mit drei Blättern, Quirle um jeweils 60° versetzt,
  • Blätter 2 bis 3cm lang, schmal und spitz zulaufend, korkenzieherartig gedreht,
  • Abstand der Quirle zur Spitze hin kürzer werdend, insgesamt geringer als bei kanadischer Wasserpest.

 

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ST_Wasserschlauch_20090905_C01

Wasserschlauch:
Die fleischfressende Pflanze liegt ohne Wurzeln zu bilden auf dem Seegrund bzw. auf oder zwischen anderen UW-Pflanzen.

  • junge Exemplare sind hellgrün, fast gelb,
  • an den stark verzeigten Blättern befinden sich Fangbläschen.

 

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