Chiemsee

Der Unterwasserbewuchs beschränkt sich auf die Bewuchszone zwischen 1 und 6m. Der Bewuchs ist ähnlich dem im Starnberger See. Wie dort fehlt Chara hispida, zudem konnte das Nixenkraut noch nicht festgestellt werden.
Die Dreikantmuschel ist sehr verbreitet. Am Tauchplatz sind viele Seemuscheln zumindest teilweise befallen. Größere Ansammlungen abgestorbener Seemuscheln sind glücklicherweise (noch) nicht festzustellen.

Armleuchteralgen (Characeen)

CS_Chara_aspera_m_20080721_C02

Chara aspera:
Die bis etwa 15cm (meist niedriger) hohen Pflanzen sind im Tiefenbereich zwischen etwa 1.5m und 2.5m Tiefe sehr häufig.

  • Sprossachse berindet, triplostich,
  • Stacheln spitz, tylacanth, fast waagrecht aus Sprossachse wachsend,
  • Stipularen lang und spitz, oft paarig zusammenstehend,
  • Quirläste berindet, unberindetes Endsegment (oft nicht erkennbar oder nur sehr kurz) mit aufgesetzter Spitze
  • zweihäusig. (bisher noch keine weiblichen Exemplare entdeckt).

 

Pfeil weitere Bilder

CS_Chara_contraria_20080721_01a

Chara contraria:
ähnelt im Erscheinungsbild Chara vulgaris und ist nur unter dem Mikroskop durch die tylacanthe Bestachelung zu bestimmen.

  • Sprossachse berindet, diplostich,
  • Bestachelung von warzenförmig bis länger als Sprossdurchmesser, an den oberen Internodien meist länger, an den unteren warzenförmig bis fehlend, tylacanth,
  • Stipularen kurz und eher stumpf, teilweise warzenförmig,
  • Quirläste berindet, unterschiedlich lange unberindete Endsegmente mit aufgesetzter Spitze,
  • einhäusig.

 

Pfeil weitere Bilder

CS_Chara_delicatula_20080721_G02a

Chara virgata:

  • Sprossachse berindet, triplostich,
  • Bestachelung (oft kaum erkennbar) warzenförmig, tylacanth,
  • untere Stipularenreihe warzenförmig, obere oft verlängert,
  • Quirläste berindet, ohne Endzellen mit aufgesetzter Spitze (oft mit Nebenspitzen),
  • einhäusig.

 

Pfeil weitere Bilder

CS_Nitella_opaca_f_20110615_D02

Nitella opaca:

  • Sprossachse und Quirläste unberindet,
  • Quirläste zwei-, drei- manchmal auch vierverzweigt,
  • zweihäusig.

 

Pfeil weitere Bilder (männliche Pflanze)

Pfeil weitere Bilder (weibliche Pflanze)

Pfeil weitere Bilder (Geschlecht nicht feststellbar)

CS_Nitellopsis_obtusa_m_20080721_D01a

Nitellopsis optusa:
obwohl von kräftiger Gestalt sehr empfindliche Pflanze, die bei Verletzung der Zellwände die innere Festigkeit (Turgor) verliert und in sich zusammen fällt.

  • Sprossachse und Quirläste unberindet,
  • Quirlbasis oft verdickt,
  • teilweise lange Brakteolen, die eine Astverzweigung vortäuschen,
  • zweihäusig (bisher noch keine weiblichen Exemplare entdeckt).

 

Pfeil weitere Bilder

Blütenpflanzen

CS_durchw_Laichkraut_20080721_A01a

durchwachsenes Laichkraut:
aufrecht oder liegend, einzeln oder in Gruppen wachsend, oft mehrere Meter hoch/lang.

  • Sprossachse unverzweigt,
  • Blattränder leicht gezähnt (Neigung der Zähnchen in Richtung Blattspitze, nur bei starker Vergrößerung erkennbar),
  • Blätter wechselständig,
  • Spitzenblätter bilden ausgeprägten "Blatttrichter".

 

Pfeil weitere Bilder

CS_Kammlaichkraut_20080721_A01a

Kammlaichkraut:

  • buschiges Aussehen durch häufige Astverzweigungen,
  • Blattränder laufen gerade zur Spitze zusammen,
  • erkennbar abgeteilte, beiderseits des Zentralader angeordnete Hohlstrukturen,
  • annähernd halbrunder ("brotförmiger") Blattquerschnitt mit Hohlstrukturen.

 

Pfeil weitere Bilder

CS_kleines_Laichkraut_20080721_B01a

kleines / Zwerg-Laichkraut:

  • meist nur einfache und kurze Astabzweigungen von Sprossachse,
  • Blattscheidenreste an Zweig- bzw. Blattansätzen,
  • Blattenden leicht abgerundet mit kleiner Spitze,
  • flacher Blattquerschnitt, Zentralader verdickt, versetzt abzweigende Seitenadern.

 

Pfeil weitere Bilder

CS_kleines_Laichkraut_20080721_A02

stachelspitziges Laichkraut:
sowohl vereinzelt stehend als auch in dichten Ansammlungen,

  • Blattscheidenreste an Zweig- bzw. Blattansätzen,
  • Blattränder laufen mit leichtem Radius zur Spitze zusammen und bilden oft eine kleine Spitze,
  • flacher Blattquerschnitt, Zentralader verdickt, versetzt abzweigende Seitenadern.

 

Pfeil weitere Bilder

CS_Nutalls_Wasserpest_20080721_A01a

Nuttalls Wasserpest:
Indikator für schlechte Wasserqualität.

  • Blattquirle mit drei bzw. vier Blättern, Abstand der Quirle zur Spitze hin kürzer werdend, insgesamt größer als bei kanadischer Wasserpest,
  • Blätter 2 bis 3cm lang, schmal und spitz zulaufend, korkenzieherartig gedreht,
  • Blattränder leicht gezähnt (Neigung der Zähnchen in Richtung Blattspitze, nur bei starker Vergrößerung erkennbar).

 

Pfeil weitere Bilder

CS_Tausendblatt_1_20080721_A02a

ähriges Tausendblatt:
Indikator für schlechte Wasserqualität.

  • Blattquirle mit i. d. R. vier feingliedrigen Blättern,
  • Blätter in dunklem Grün, oft auch dunkel rotbraun,
  • Stiel rotbraun.

Unterschiede zum quirlblütigen Tausendblatt: offene Wuchsform mit größeren Blattquirlabständen, Pflanzenspitze abgeflacht, insgesamt dunklere Färbung,

 

Pfeil weitere Bilder

CS_Tausendblatt_2_20080910_A01a

quirlblütiges Tausendblatt:

  • Blattquirle mit meist mehr als vier feingliedrigen Blättern,
  • Blätter hell- bis dunkelgrün,
  • Stiel hellgrün bis rötlich.

Unterschiede zum ährigen Tausendblatt: gedrängte Wuchsform mit geringeren Blattquirlabständen, Pflanzenspitze ähnelt Flaschenbürste, insgesamt hellere Färbung.

 

Pfeil weitere Bilder

CS_Wasserschlauch_20080910_A01a

Wasserschlauch:
Die fleischfressende Pflanze liegt ohne Wurzeln zu bilden auf dem Seegrund bzw. auf oder zwischen anderen UW-Pflanzen.

  • junge Exemplare sind hellgrün, fast gelb,
  • an den stark verzeigten Blättern befinden sich Fangbläschen.

 

Pfeil weitere Bilder

Pfeil sonstige Beobachtungen